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Checa fühlt sich schon als Weltmeister

Wednesday, 28 September 2011 15:27 GMT
Checa fühlt sich schon als Weltmeister
Die Superbike-WM 2011 geht in ihre entscheidende Phase. Am Sonntag kann sich Althea-Ducati-Star Carlos Checa auf dem 4,441 Kilometer langen Circuit Nevers zum Weltmeister krönen. Die Ausgangsposition für den 38 Jahre alten Katalanen könnte besser nicht sein. Checa benötigt lediglich drei WM-Zähler, auch Wenn sein härtester Rivale Marco Melandri beiden Rennen gewinnen sollte. „Ich rieche den Titel förmlich, spüre bereits das Gefühl", lässt Checa ausrichten.


Weltmeister Max Biaggi muss um seine Teilnahme in Magny-Cours noch bangen. Der Römer laboriert weiter an den Folgen seines Mittelfuß-Knochenbruchs vom Nürburgring. Biaggi hat gute Erinnerungen an Magny-Cours, fuhr vor einem Jahr mit seiner Alitalia-Werks-Aprilia in Lauf 1 als Vierter über die Ziellinie und gewann den Saisonausklang in Durchgang 2.


Biaggi hat rechnerisch noch Chance auf den Vize-WM-Titel, der im Moment in den Händen seines Landsmanns Marco Melandri ist. Tritt Biaggi nicht an, muss er auch noch um seinen dritten WM-Rang bangen. Melandris Yamaha-Teamkollege Eugene Laverty liegt nur 25 Punkte hinter Biaggi.


Castrol-Honda-Pilot hat in Imola gezeigt, dass er wieder gewinnen kann. Die Honda ist mit dem „Drive-by-Wire"-System deutlich besser geworden, auch wenn es noch Kinderkrankheiten gibt. Rea holte vor einem Jahr in Frankreich verletzungsbedingt nur einmal Rang 12, diesmal kommt „JR" voll fit nach Frankreich und sollte auch wieder zu den Siegkandidaten zählen.


Bei BMW Motorrad Motorsport freut man sich auf Magny-Cours. Dort will die Crew um Motorsport-Boss Bernhard Gobmeier den guten Trend fortsetzen. Haslam liegt nach guten Rennen auf dem Nürburgring und in Imola auf Platz 5 in der WM-Tabelle. „Mit Magny-Cours haben wir aus dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen. Wir möchten dort an die guten Leistungen aus den letzten Rennen anknüpfen und diese auch in die entsprechenden Ergebnisse umsetzen", erklärt Gobmeier. Bei BMW Italien ersetzt wieder Xavi Fores de zurückgetretenen James Toseland.


Für Kawasaki-Star Tom Sykes aus der Bird-Truppe gilt in Frankreich Ähnliches wie für die BMW-Mannschaft. Der Brite wetzte in Imola im ersten Lauf auf Platz 4 und war bis zur vorletzten Runde auf Rang 3, ehe er sich Checa beugen musste. Der Australier Chris Vermeulen aus dem Kawasaki-Werksteam ist zwar auf der Entry-List zu finden, ob er fahren wird, ist aber noch offen.


Supersport-WM


In der Supersport-WM unternimmt WM-Leader Chaz Davies den zweiten Anlauf zur WM-Krone. In Imola stoppte ein kapitaler Motorschaden die Ambitionen des Briten aus dem Team ParkinGO-Yamaha. 35 Punkte Vorsprung auf Fabien Foret mit der Hannspree-Ten-Kate-Honda müsste im Normalfall bei zwei noch zu fahrenden Rennen ausreichen.


Gewinnt Foret in Magny-Cours, würde Davies ein dritter Rang zum vorzeitigen WM-Titel reichen. Hinter Davies gibt es noch einen heißen Kampf um den Vize-Weltmeisterschaft zwischen Foret, der bei 136 Punkten hält, Broc Parkes (123) auf der Motocard Kawasaki und Parkalgar-Honda-Asse Sam Lowes (109).


Wieder mit dabei sein will Yves Polzer aus Österreich auf der Yamaha R6. Auch der Schweizer Honda-Pilot Bastien Chesaux, zuletzt in Imola mit einem Sturz ausgeschieden, will wieder um Punkte kämpfe. Der Franzose Louis Bulle tritt per Wildcard auf einer Yamaha der Dark-Dog-Academy an. Der Finne Pauli Pekkanen bewegt eine Triumph.


Superstock 1000 und 600


Im Superstock-1000-Cup kommt Tabellenführer Davide Giugliano (Althea Ducati) mit einem Polster von 41 Punkten nach Frankreich. Der Italiener könnte 2012 in die Superbike-WM als Teamkollege von Carlos Checa aufsteigen.


Die einzig verbliebenen Gegner um den Gesamtsieg sind sein Ducati-Markenkollege Danilo Petrucci, der das Rennen in Imola für sich entscheiden konnte, und BMW-Italia-Junior Lorenzo Zanetti. Im Ten-Kate-Junior-Team ersetzt Loris Baz den verletzen Ferruccio Lamborghini auf der Honda Fireblade.


BMW-Alpha-Racing-Junior Markus Reiterberger freut sich auf das Rennen in Magny-Cours. Der junge Bayer konnte zuletzt auf der für ihn neuen Strecke in Imola den starken sechsten Platz einfahre


In der Superstock-600-EM konnte Jed Metcher seine Führung zuletzt mit Rang 3 in Imola weiter ausbauen. Der Australier aus dem MTM-Team geht mit 15 Punkten Vorsprung auf den US-Amerikaner Josh Day (Kawasaki) in die beiden letzten Rennen in Magny-Cours und Portimao.